Ein netter Onkel wird Papst

Ein netter Onkel wird Papst

Zuletzt aktualisiert 9. Mai 2025

Robert Francis Prevost lächelte beinahe schon verlegen, als er am 8. Mai 2025 auf dem Petersplatz in Rom vor die Menschenmenge und die Kameras der Weltöffentlichkeit trat. Er hatte offenbar am Morgen dieses Tages nicht damit gerechnet, der 267. Nachfolger des Petrus auf dem heiligen Stuhl zu werden. Habemus papam: Papst Leo XIV. ist da.

Einen wie Prevost wählen die Kardinäle zum Papst, wenn sie keine Entscheidung in diese oder in jene Richtung treffen wollen. Er galt als „Kardinal der Mitte“, tat als Augustiner gute soziale Werke und missionierte in Südamerika. Am 80. Jahrestag des Kriegsendes rief er in seiner ersten Rede als Leo XIV. die Welt zum Frieden auf. Wozu hätte er als Papst auch sonst aufrufen sollen?

Alles, was er da äußerte, war gut und richtig. Nichts war spektakulär.

Johannes Paul II. war ein Papst von reformatorischer Größe, dessen geistige Wirkungskraft im faktischen Verbund mit den wirtschaftlichen und militärischen Möglichkeiten der US-Amerikaner den Kommunismus des Ostblocks zum Einsturz brachte. Benedikt XVI. setzte seinen Weg der Erneuerung der Kirche und ihrer Re-Legitimierung fort. Seine scharfsinnigen Veröffentlichungen werden länger in die Welt wirken, als sein Leben dauerte.

Und Papst Franziskus? Der hat sich immer bemüht, die ihm gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit aller zu erfüllen. Friede sei mit ihm!

Lasst uns für Leo XIV. beten! Er kann es brauchen. Vielleicht tut ja Gott der Herr an ihm ein Wunder und alles wird gut. Die Hoffnung stirb bekanntlich zuletzt …

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